Kleine Weinkunde: die wunderbare Welt des Weins

Wein gehört zu den wunderbarsten Naturprodukten der Welt. Doch wer kennt das Problem nicht, die Qual der großen Wein-Wahl? Gerade in den letzten 20 Jahren hat der internationale Weinhandel immens zugenommen. So stehen immer mehr Menschen ratlos vor überfüllten Weinregalen und wissen nicht, nach welchen Kriterien sie einen guten Tropfen aussuchen sollen. Für mehr Wissen – hier unsere Weinkunde.

Kleine Weinkunde auf KOCHSCHULE.de

 

WeinkorbDiese Woche erwartet Sie die wunderbare Welt des Weins. Sie gehören nicht zu den Weinexperten, die im Restaurant oder bei einem guten Essen ausschweifend über verschiedene Weine, Rebsorten oder Anbaugebieten fachsimpeln können? Kein Problem. Denn mit unseren kleinen Weinkunde, werden auch Sie schnell zu einem Weinkenner. Wie lagert man die edlen Tropfen am besten? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir Ihnen im Beitrag „Wissenswertes zum Thema Wein“. Außerdem haben wir für Sie ein Interview mit dem Winzer Albert Kallfelz – der in Deutschland das Ansehen des Rieslings wiederbelebt hat – vorbereitet. Und für diejenigen, die sich mit dem Thema ab sofort intensiver beschäftigen wollen, empfehlen wir das neu erschienene Buch „Wein – So wählen Sie immer richtig“.

Was braucht der Mensch mehr? Ein köstliches Mahl in netter Gesellschaft von guten Freunden und eine Flasche Wein … Doch woran erkennt man einen guten Wein? Welcher Jahrgang gehört mit zu den geschmackvollsten? Und welchen Informationen können einem Weinetikett entnommen werden? Riesling, Merlot oder doch lieber Chardonnay? Für die meisten Menschen ist das Weinthema eine unüberschaubare Wissenschaft. Vor allem im Restaurant tappen viele im Dunkeln, wenn sie versuchen, die endlos lange Weinkarte mit den vielen Namen und Begriffen zu lesen. Dabei muss man nicht immer gleich ein Experte sein, um einen guten Wein zu erkennen. Mit ein paar Grundkenntnissen kann der nächste Weineinkauf gleich viel mehr Spaß machen.

Weinstil – eine kleine Wein-Charakterisierung

Wenn Sie anfangen, die wunderbare Welt des Weins peu à peu zu entdecken, ist es wichtig, dass Sie vor allem Ihren eigenen Weingeschmack finden. Denn nicht jeder Wein, der von Weinexperten als gut befunden wurde, muss der breiten Masse schmecken. Ratsam ist es, verschiedene Weinstile zu probieren, um persönliche Präferenzen herauszuschmecken. Sind Sie eher der Saftig-aromatische-Weißweintrinker? Oder doch der Reife-weiche-Rotweintrinker? Finden Sie es doch heraus – denn Probieren geht über Studieren.

 

WeißweinLeichte, knackige Weißweine

Saubere erfrischende Aromen sind bei diesem Weinstil das A und O. Dieser Stil umfasst leichte, trockene, vielseitige Weine, die man ebenso für sich genießen kann wie auch als Begleiter zu einem leichten Essen.

Saftig, aromatische Weißweine

Diese Weißweine sind im Stil kräftiger und mittelschwer. Sie verfügen über duftige, grasige Noten und leichte Zitrusaromen. Trotz der süßeren Fruchtaromen ist er in der Regel eher trocken.

Körperreiche, opulente Weißweine

Sein Geschmack ist körperreich, fleischig, lang, verführerisch duftig und von einer wahren Aromafülle gekennzeichnet. Dank der Säure sind diese Weißweine trotzdem ausgewogen.

Frische, fruchtige Rotweine

Die leichten, beschwingten Rotweine dieser Kategorie sind duftig-elegant oder strotzen vor süßer Frucht. Sie passen zu einem Picknick im Sommer ebenso wie zu einem festlichen Dinner.

Reife, weiche Rotweine

Die sogenannten Diplomaten der Rotweine sind weich, harmonisch ohne scharfen Kanten – jedoch nie ausdruckslos. Diese Kategorie umfasst herausragende und unverwechselbare Klassiker.

Schwere, mächtige Rotweine

Die vielschichtige Komplexität der dunklen, intensiven Aromen bietet nur dieser Weinstil. Sein Spektrum reicht von vornehm-elegant bis hin zu groß, warm und einladend.

Das Weinetikett

Viele Weinliebhaber geben vor oder glauben tatsächlich, sie wüssten immer, was sie kaufen. Dabei ist der Weinmarkt derart unübersehbar, dass sogar Experten nicht immer genau wissen, was die Angaben auf dem Etikett bedeuten. Daher sollte Otto Normalverbraucher sich nicht gleich entmutigen lassen, wenn er aus den Angaben auf dem Weinetikett nicht schlau wird. In der Regel enthält ein Etikett den Erzeuger- oder Gutsnamen, das Herkunftsland, die Region sowie Angaben zum Stil des Weins, dessen Alkoholgehalt und Abfülldetails. Bei manchen Weinen werden zusätzlich auch der Name des Weinbergs, die verwendete Rebsorte und der Jahrgang angegeben.

Weinverkostung wie bei den Profis

WeintraubenJeder kann ein Glas Wein trinken und genießen – Weine aber zu verkosten ist eine hohe Kunst. Bei einer Weinverkostung werden immer drei Aspekte genau untersucht: Farbe, Aroma und Geschmack. Bei guten Weinen spielt zudem ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Säure, Frucht, Tanninen (Gerbstoffe) und Alkohol eine große Rolle. Die Farbe eines Weins sagt schon sehr viel über ihn aus. Weinexperten halten das Weinglas gegen einen hellen Hintergrund (ein Blatt Papier oder eine weiße Serviette), um die Farbe zu beurteilen. Bei einer Verkostung wird das Glas leicht geschwungen, um durch den entstehenden Luftkontakt die Aromen freizusetzen. Dazu sollte die Nase direkt ans Glas rangeführt werden, um das Aroma tief einatmen zu können. Anschließend in einem kleinen Schluck den Wein probieren, im Mund behalten und leicht schlürfen – so lassen sich die verschiedenen Geschmackseindrücke besser identifizieren. Profis sollten sich Notizen hinsichtlich der Farbe, des Aromas und Geschmacks machen, um auch später Weine miteinander vergleichen zu können. Weinseminare Weinseminare sind eine gute Gelegenheit, fachmännisch ausgewählte Weine mit allen Sinnen zu genießen und nebenbei viel informatives Weinwissen an die Hand zu bekommen. Gerade zur Herbstzeit bieten viele Wein- und Kochschulen sowie auch Winzer Weinseminare an.

Sie sind weinbegeistert und möchten in entspannter Atmosphäre Gleichgesinnte treffen? Dann empfehlen wir ein Seminar speziell rund um das Thema Wein.

 

Fotos: © shutterstock, Igor Klimov (1), © shutterstock (3)

 

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