Schwedische Küche – einfach und traditionell

gegrillte Makarelen
Schweden steht in dieser Woche ganz im Zeichen des Eurovision Song Contests. Da bietet es sich an, liebe Gäste einzuladen und mit landestypischen Gerichten schwedisches Flair in das heimische Wohnzimmer zu zaubern. Die schwedische Küche gilt als unkompliziert und überzeugt mit traditioneller Hausmannskost.

Was Sie diese Woche erwartet:
Diese Woche begeben wir uns auf eine Reise nach Schweden – und zwar nicht zum Eurovision Songcontest nach Malmö sondern direkt in die schwedische Küche. Erfahren Sie heute alles Wissenswerte zu typisch schwedischen Gerichten, wie die Schweden ihr Frühstück bevorzugen und welche schwedische Süßigkeit einen eignen Feiertag hat. Denjenigen, die am Eurovision Songcontest ihre Gäste mit schwedischen Gerichten überraschen möchten, empfehlen wir: eingelegten Hering mit Bohnen und Kartoffelsalat, typisch schwedische Renntier-Frikadellen und Moltebeeren-Soufflé. Wer sein Rezept-Repertoire in puncto schwedische Küche erweitern möchte, der sollte sich da Buch „Schwedisches Kochbuch“ zu Gemüte führen. In diesem Sinne „Smaklig måltid“ …

Typisch schwedische Gerichte
Schweden wird hierzulande oft mit Ikea, Köttbullar und Zimtschnecken verbunden. Doch die schwedische Küche hat einiges mehr zu bieten. Die Schweden lieben es durchaus gesund und verzehren viele Gerichte mit Fisch, Gemüse und Kartoffeln. Typisch schwedische Gerichte sind unter anderem Graved Lachs, Matjesbrot, Kartoffeln mit Heringsfilet, schwedische Dillröllchen mit Stampfkartoffeln, Julschinken mit Rotkohl, Blutwurstgrütze mit Preiselbeeren oder „Pytt i panna“, gebratene Kartoffelstücke mit Zwiebeln und Fleisch. Nach einer alten Tradition werden gerne am Donnerstag Suppen zubereitet. Einst aßen die Schweden deftige Erbsensuppe, heutzutage sind es oft auch schmackhafte Gulasch-, Bohnen- oder Gemüsesuppen. Als Nachspeise gibt es oft leckere Eierpfannkuchen mit Sahne und Konfitüre.

Schwedisches Frühstück: Haferflocken und Knäckebrot
Auf das Frühstück wird in Schweden großen Wert gelegt. Sehr beliebt ist das „havregrynsgröt“, ein Haferflockenbrei, der mit Wasser und etwas Salz zubereitet wird. Eine fruchtige Komponente erhält die Mahlzeit durch Apfelmus, Himbeer- oder Preiselbeerkonfitüre. Alternativ wird ein Grießbrei (manngrynsgröt) zum Frühstück gegessen. Ähnlich wie hierzulande gehören in Schweden auch Knäckebrot, Brot oder Brötchen belegt mit Käse, Wurst und Marmelade zur ersten Mahlzeit des Tages. Zusätzlich zum Kaffee trinken die Schweden häufig ein Glas vitaminreichen und dickflüssigen Blaubeersaft.

Beliebte traditionelle Hausmannskost
Viele Schweden essen gern und häufig deftige Gerichte, sogenannte „husmanskost“. Je nach Region können diese traditionellen Gerichte unterschiedlich sein. Zur Hausmannskost zählen beispielsweise Hering oder verschiedene Arten von „Bullar“, wie Frikadellen aus Fisch oder Fleisch. Auch gebratener Schinkenspeck, der mit dicken Bohnen oder Kartoffelpuffern serviert oder in Eierkuchen eingebacken wird, ist ein beliebtes Gericht. In Südschweden wird gern „Iserband“, eine grobkörnige Bratwurst gereicht. Darüber hinaus stehen Kartoffelklöße mit Fleischfüllung oder gebratene Jagdwurst auf vielen schwedischen Speiseplänen. Als Beilage gibt es Wurzelmus aus Kartoffeln, Möhren und Steckrüben.

Zu besonderen Anlässen: Schwedenbuffet
Zu besonderen Anlässen wie Mittsommer oder runden Geburtstagen wird zum „smörgasbord“, einem üppigen Buffet, gebeten. Auch der Eurovision Song Contest ist eine gute Gelegenheit, das Abendessen etwas umfangreicher zu gestalten. Wie wäre es mit einer Party, zu der jeder Gast eine schwedische Zutat mitbringt? Hierzu zählen diverse Fischsorten, Beeren, Pilze, Schinken, Pasteten, Käse oder frische Früchte. Auch Köttbullar und verschiedene Salate dürfen nicht fehlen. Typisch schwedisch ist ein „Mimosasallad“, ein süßer Salat aus Ananas, Äpfeln, Birnen, Orangen, harten Eiern und Mayonnaise. Auch gestocktes Ei (Äggstanning), welches neben Eiern aus Milch, Salz und Butter hergestellt wird, bereichert oftmals das Buffet. Belegte Brothäppchen und Aquavit, ein beliebter schwedischer Schnaps, runden das abwechslungsreiche Festmahl ab.  

Ein eigener Gedenktag für die schwedische Zimtschnecke
Viele Schweden lieben Süßes. Die wohl begehrteste Süßspeise ist die Zimtschnecke (Kanelbullar), eine Spezialität aus Hefeteig, Milch, Mehl, Butter, Kardamom, Zimt und Hagelzucker. Die Zimtschnecke ist ein Nationalgebäck und hat sogar einen Gedenktag: am 4. Oktober jeden Jahres feiert ganz Schweden den „Kanelbullens Dag“. Wer es zum Eurovision Song Contest etwas ausgefallener und mächtiger mag, sollte eine typisch schwedische Prinzessinnentorte (Prinsesstarta) probieren – eine wahre Kalorienbombe aus Eiern, Zucker, Sahne und einem Guss aus grüngefärbter Marzipanmasse. Ebenfalls bekannt sind „Chokladbollar“, eine pralinenartige Süßspeise, die unter anderem Haferflocken enthält und mit Kokossplittern garniert wird. Wer es etwas fruchtiger und ausgefallener mag, sollte ein Moltebeeren-Soufflé ausprobieren.

Fotos: Jakob Fridholm, Magnus Skoglö

 

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